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TT 5Ä3 - MKII

TT 5Ä3 - MKII

TT 5Ä3 - MKII

Zweifellos gehört der 5E3 zu den bekanntesten Verstärkern aus dem Hause Fender und erfreut sich trotz oder auch wegen seines hohen Alters von über 60 Jahren sehr großer Beliebtheit, sowohl bei Musikern als auch in der DIY-Szene.

Belegt wird dies durch unzählige, auch kommerzielle, Nachbauten und Clone, obwohl der 5E3 nicht gerade bekannt für eine einfache Handhabung ist. Dennoch hat er Musikgeschichte geschrieben, durch seinen unverkennbaren Sound und eigenwilliges Übersteuerungsverhalten – oder wäre ein Neil Young ohne 5E3 möglich gewesen? Wir wissen es nicht, aber wir wissen, was unsere DIY-Gemeinde wünscht und der 5E3 steht dabei ganz oben auf der Liste.

Nachdem seine kleine Schwester Emma aus unserer LoW-Serie bereits eine große Fangemeinde hat, haben wir uns Ende 2016 dazu entschlossen, auch den großen Bruder als Bausatz mit ins Programm zu nehmen. Allerdings nicht als 1:1 Kopie, sondern als Special-Version bei welcher zahlreiche bekannte und erfolgreiche Modifikationen, aber auch einige Wünsche unserer Kunden, umgesetz und integriert wurden.

Herausgekommen ist ein hochgradig flexibler 5E3 der richtig „oldschool“, aber auch modern und frisch klingen kann und das Maximum aus der Schaltung und dem Konzept herausholt. Mitte 2020 wurde diese Version nochmals überarbeitet und um eine zusätzliche Gain-Stufe bzw. Buffer-Stufe erweitert, mit welcher die Pegelunterschiede der beiden Kanäle eliminiert wurden. Aus Platzgründen wurde diese zusätzliche Verstärkerstufe nicht mit einer Röhre, sondern mit einem LND150 umgesetzt, welcher bereits in einigen anderen Projekten von uns seit Jahren als Röhrenersatz erfolgreich zum Einsatz kommt.

Die Änderungen

Im Folgenden eine kurze Auflistung der Änderungen am Original sowie deren Auswirkung.

  • Getrennte Kathodenwiderstände an V1 für Normal- und Bright-Kanal, wodurch die beiden Kanäle unabhängiger voneinander werden und arbeiten.
  • Der Normal-Kanal wurde um einen zuschaltbaren Tonestack erweitert, welcher durch ein Push-Pull Potentiometer aktiviert wird. Dies ermöglicht vielseitige Einstellungen und erweitert das Klangspektrum enorm. Von vielen Kunden wurde immer wieder der Wunsch nach mehr Höhen beim 5E3 geäußert. Mit dieser Erweiterung wurde der Wunsch erfüllt.
  • Negative Rückkopplung, über Push-Pull Potentiometer schaltbar. Auch immer wieder oft gewünscht, insbesondere wenn (Boden)Effekte zum Einsatz kommen. Durch NFB arbeitet die Endstufe „kontrollierter“.
  • Pentoden- und Triodenmodus schaltbar. Neben der Leistung gibt es auch klangliche Unterschiede zwischen Pentoden- (Normalfall) und Triodenbetrieb, auch sind Auswirkungen auf das Übersteuerungsverhalten feststellbar.
  • Kathodenbias / Fixed-Bias schaltbar, mit Biaseinstellmöglichkeit auf der Platine. Ein Wunsch von einigen Forums-Mitgliedern. Der grundlegende Effekt ist zum Teil ähnlich dem NFB bzw. dem Pentoden-/ Trioden-Modus, der Verstärker klingt ggf. aber bei starker Übersteuerung „straffer“.
  • Master Volume. Dazu muss man jetzt sicherlich nichts weiter schreiben.
  • Koppelkondensatoren mit geringeren Kapazitäten für einen „aufgeräumten“ Bassbereich. Diese Maßnahme dient in erster Linie der Straffung der Basswiedergabe.
  • Gridstopper vor dem Kathodyn-Phaseninverter um unangenehme Verzerrungen bei Übersteuerung zu vermeiden. Auch ein bekanntes Problem des 5E3 bei stärkerer Übersteuerung, welches hiermit (fast) eliminiert wird.

Zugegeben, die zahlreichen Erweiterungen füllen das verwendete Chassis ziemlich aus und beim Auf- und Nachbau sollte man sich auf jeden Fall sehr viel Zeit und Ruhe gönnen, aber das ist der 5Ä3 sicherlich Wert!

Dateien

Schaltplan als PDF (4 Seiten, DIN A4)

Layoutplan als PDF (2 Seite, DIN A3)

Bauteile

Der 5Ä3-MKII ist als Bausatz im Shop aufgeführt, zusammen mit weiteren Produkten rund um den 5Ä3 bzw. 5E3:
TT-Shop

Warnung!

Vorsicht beim Nachbau. Auch wenn dieser Verstärker nicht viel Leistung hat, so arbeitet er dennoch mit Spannungen, die Gefahr für Haut und Haar darstellen können, weshalb sich dieser Verstärker NICHT als Anfängerprojekt eignet!

Das Lesen und Verstehen von Schaltplänen, der Umgang mit Messgeräten sowie grundlegende Erfahrungen mit Spannungen über 60 V sollten als Voraussetzung für den erfolgreichen Auf- und Nachbau vorhanden sein.

Bilder

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